Klausurtagung der Senioren-Union Rendsburg-Eckernförde in Kronshagen

29.01.2016

Parlamentarier sollten mehr für sittliche Werte einstehen.

Ein Stück Erinnerungskultur gehe im Land mit der vom schleswig-holsteinischen Landtag beschlossenen Lockerung des Veranstaltungsverbots an den drei Stillen Feiertagen verloren. Das war die übereinstimmende Meinung des Vorstands der Senioren-Union im Kreis Rendsburg-Eckernförde.

Der Vorstand war zu einer Klausurtagung in Kronshagen zusammengekommen, um über Themen für ein Grundsatzprogramm seiner Vereinigung zu beraten. Im Vordergrund stand nun aber durch den Beschluss des Landtags auch die Frage, welche Werte bei den an der Abstimmung beteiligten Landtagsabgeordneten heute überhaupt noch gelten. Wie der Vorsitzende der Vereinigung Heinz Zimmermann-Stock der Presse mitteilte, sei die Empörung über den Beschluss überaus groß, weil die Art und Weise wie bislang diese drei Tage Karfreitag, Volkstrauertag und Totensonntag begangen wurden, in unserer Gesellschaft das Bewusstsein wachgehalten habe, dass sich unsere moderne Gesellschaft auch als Wertegemeinschaft verstehe.

Es sei höchst bedauerlich, wenn sich Mandatsträger nicht einmal untereinander die wertevermittelnde Kraft solcher Stillen Feiertage überzeugend darlegen können, sondern einer Spaßgesellschaft Raum geben und den Anschein verbreiten, sie hätten das Gesetz nur der Lebenswirklichkeit angepasst. Die Lebenswirklichkeit sei aber, so Zimmermann-Stock, dass wir gerade auch die genannten Stillen Feiertage brauchen, um darüber nachzudenken, was das Menschsein wirklich ausmacht. Dankbar sei die Senioren-Union den CDU-Parlamentariern, dass sie gegen die Anträge zur Aufhebung bzw. Lockerung gestimmt haben.