Für eine offene Debatte über ein Einwanderungsgesetz für Deutschland tritt der Senioren-Union Landesverband Schleswig-Holstein ein.

„Die Realität ist,“ so ihr Landesvorsitzender Wolfgang Börnsen (Bönstrup), „dass die Bundesrepublik faktisch bereits ein Einwanderungsland ist. Allein in diesem Jahr werden bis zu 450.000 Menschen zu uns kommen: Zuwanderer, Asylsuchende, Flüchtlinge, weil deren Lebensbedingungen sich durch Terror, Krieg und Not drastisch verschlechtert haben. Das derzeitige Aufenthaltsgesetz lässt weder eine humane Steuerung noch eine Arbeitsmarkt mögliche Ausrichtung erfolgreich zu. Aber Handwerk und Gewerbe benötigen dringend Fachkräfte und manche Dörfer – auch in Schleswig-Holstein – werden keine sichere Zukunft ohne Zuwanderer haben. Beispiele weitgehend fairer Einwanderungsgesetze bzw –regelungen gibt es u.a. in Schweden, Kanada oder auch Neuseeland. Jetzt zu handeln ist auch für die Union, die bisher zögerlich war, ein Gebot der Stunde. Und als Mehrheitsfraktion muss sie die Kraft haben, diesem neuen Gesetz eine eigene Handschrift zu geben. Ein „Fachkräftegesetz“ wie es den Sozialdemokraten vorschwebt, wäre zu kurz gesprungen. Es gilt, Einwanderer mitverantwortlich für unser Land zu machen, sie so zu integrieren, dass sie unsere Werte und demokratischen Bedingungen teilen. Voraussetzung dafür - ohne Wenn und Aber - sind ausreichende deutsche Sprachkenntnisse. Auch Kritiker eines Einwanderungsgesetzes sollten erkennen, Europa erlebt derzeit die Anfänge einer unkontrollierten Völkerwanderung. Deren Ende ist noch nicht abzusehen.“

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Helga Lucas
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