
Wie gewohnt ging auch das diesjährige Aschermittwoch-Labskausessen der Senioren-Union im Kreis RD-ECK nicht ganz unpolitisch vonstatten. Nachdem nach dem Essen im Rendsburger Hotel Hansen zunächst der Kreistagsabgeordnete Ralf Kaufmann seine Arbeit als wissenschaftlicher Mitarbeiter von MdB Johann Wadephul vorgestellt hatte, wurde über die Altersdiskriminierung diskutiert, die Senioren stark empfinden, wenn es unter anderem um die Fahrtüchtigkeit im Alter geht.
Das Thema hatte der Vorsitzende der Senioren-Union Heinz Zimmermann-Stock angeregt, nachdem jüngst in den Medien Forderungen von Fahreignungstests ab einem bestimmten Alter aufgekommen waren. Unterschwellig, so Zimmermann-Stock, werde der falsche Eindruck erweckt, dass Senioren die stärksten Unfallverursacher seien. Das sei schlichtweg falsch, wie aus den Statistiken des Statistischen Bundesamtes hervorgehe. Will man Unfallzahlen senken müssten die Bundesregierung und Landesregierungen in die Pflicht genommen werden, die für Zustände, Geschwindigkeit und Sicherheit auf den Straßen zuständig sind.
Deutschland zum Beispiel ist das einzige Land in Europa, in dem es kein allgemeines Tempolimit auf Autobahnen gibt. Es müsse mit 130 km/h endlich der Anfang einer überfälligen Anpassung an europäische Standards gesetzt werden, führte der Vorsitzende aus. Das käme sowohl dem Klimaschutz nach neuesten Studien mehr als bisher angenommen zugute als auch der Senkung von Unfallzahlen durch den dann gleichmäßiger fließenden Verkehr. In einer spontanen meinungsbildenden Abstimmung unter den 51 Aschermittwochsgästen stimmten 50 Seniorinnen und Senioren für die Forderung 130 km/h als Geschwindigkeitsbegrenzung auf den Autobahnen.
Empfehlen Sie uns!