Sich wirksam vor Einbrechern schützen

22.02.2016

Der CDU Ortsverband Hohenwestedt und Umgebung und die Senioren Union Mittelholstein hatten mit ihrer Informationsveranstaltung: Einbruchschutz – Wie kann ich mein Eigentum sichern? offensichtlich den Nerv der Bevölkerung getroffen. Die Räumlichkeiten im Sport- und Jugendheim reichten kaum aus, den Besucheransturm aufzunehmen.

Will ein Einbrecher in die Wohnung eindringen, schafft er es auch. Rohe Gewalt, Lärm oder ein erhöhter Zeitaufwand erhöhen jedoch das Risiko für den Einbrecher auf frischer Tat ertappt zu werden. In einem Drittel der Fälle geben die Täter ihren Einbruchversuch auf, wenn sie auf erschwerte Bedingungen stoßen. Um diese erschwerten Bedingungen ging es bei der Veranstaltung im Sport- und Jugendheim.

Der Vorsitzende der Senioren Union Mittelholstein, Reimer Tank, berichtete in seiner Begrüßung  über die aktuellen Fallzahlen der Einbrüche aus Schleswig-Holstein und dem Kreis Rendsburg-Eckernförde. Er verlas einen Zeitungsartikel in dem von Einbrüchen in Lebensmittelgeschäfte berichtet wurde. Die Pressenotiz stammte aus dem Fundus des Heimatmuseums und berichtete von Taten vom 16.2.1928, auf den Tag genau vor 88 Jahren. Einbrüche gab es demnach schon früher und das Sicherheitsgefühl sollte man sich nicht allzu sehr durch die aktuellen Berichte beeinflussen lassen.

Ähnlich argumentierte auch der Leiter der Polizeizentralstation Hohenwestedt, Matthias Gille. Die Fallzahlen im Bereich Hohenwestedt/Hademarschen waren im Jahr 2015 verhältnismäßig gering und mit den Steigerungen im Lande und im Kreis nicht vergleichbar. Er appellierte an alle die Augen offen zu halten und Verdächtiges sofort über Telefon 110 zu melden.

Die Besucher der Veranstaltung konnten sich in einem Rundgang von der polizeilichen Beratungsstelle, der Glaserei Rees, der Tischlerei Holm, der Fa. Sitko  & Rohwer, dem Rolladenbau Foltas und dem Weißen Ring ausgiebig beraten lassen. Alle waren überrascht welche Vielzahl von zertifizierten Sicherheitsprodukten von den einzelnen Firmen angeboten wurde. Überfall- und Einbruchsmeldeanlagen, Türbeschläge, verlängerte Schließbleche, Panzerriegel, mechanische Sicherung von Fenstern und Türen aber auch Verhaltensregeln rundeten den Informationsabend ab. Sofortmaßnahmen nach einem Einbruch wie das Sperren von Kredit- und EC-Karten über den zentralen Telefon-Notruf 116 116 durften dabei ebenfalls nicht fehlen.
Hinweise gab es auch auf die staatlichen Fördermittel für Verbesserung des Einbruchschutzes. Bei allen Maßnahmen sind sowohl Materialkosten als auch Handwerkerleistungen förderfähig. Dabei gibt es eine Kredit- und eine Zuschuss-Variante. Ansprechpartner ist hierfür die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) oder die jeweilige Hausbank.

Da besonders schmerzlich für Opfer von Einbrüchen die Verletzung der Privatsphäre ist, man sich in den eigenen Wänden nicht mehr sicher und geborgen fühlt, wird psychologische Beratung und Hilfe in finanziellen Notlagen von der Opferschutz-Organisation „Weißer Ring“ angeboten.